Die Phase I ist wichtig – affektive Methoden abzunehmen

Die Dauer dieser Phase hängt von der Person und dem jeweiligen Ziel ab und kann einen Monat, aber auch mehrere Monate betragen. Diese Zeit wird benötigt, um die Ernährungsgewohnheiten umzustellen, d.h. die schlechten Gewohnheiten aufzugeben und die guten anzunehmen (die Wahl der „guten“ Kohlenhydrate und Fette). Der Organismus wird gewissermaßen „entgiftet“ und bestimmte Stoffwechselfunktionen (Insulinabsonderung) werden nur in geringem Maße in Anspruch genommen, um den Normalzustand wiederherzustellen.

Diese Phase ist leicht zu ertragen, da sie keinerlei quantitative Beschränkungen beinhaltet. Für die „Abonnenten“ kalorienreduzierter Diäten wird dies ein Grund zur Freude sein, da sie wieder anfangen können zu essen und dabei endlich abnehmen.

Dafür ist die Phase I in der Hinsicht selektiv, dass bestimmte Lebensmittel ausgenommen werden (schlechte Kohlenhydrate) oder auf eine spezielle Art zu einer bestimmten Tageszeit verzehrt werden.

Diese Phase ist leicht durchzuführen, vor allem dann, wenn man seine Mahlzeiten außerhalb des Hauses zu sich nimmt.

Diese Mahlzeiten sind nämlich abwechslungsreich und ausgewogen, da sie reich an Proteinen, Ballaststoffen, Vitaminen, Mineralsalzen und Spurenelementen sind. Normalerweise entsteht in der Phase I kein Gefühl der Entbehrung, da man sich satt isst und dadurch einen Anfall von Heißhunger vermeidet. Die Vorzüge der neuen Ernährungsweise werden einem somit täglich vor Augen geführt.

Bevor diese Phase I ausführlich behandelt wird, sollten einige allgemeine Punkte angesprochen werden, die von genauso fundamentaler Bedeutung sind.

Drei Mahlzeiten am Tag
Der Grundsatz, drei Mahlzeiten am Tag einzunehmen, ist von allergrößter Wichtigkeit. Er beinhaltet, dass niemals eine Mahlzeit ausgelassen und auch das Knabbern nach amerikanischem Vorbild vermieden werden sollte.

Es sind im Allgemeinen diejenigen, die eine Gewichtszunahme befürchten, die eine Mahlzeit auslassen, insbesondere das Mittagessen.
„Gehen wir Mittagessen?“, fragt eine Sekretärin ihre Kollegin.
– „Nein“, antwortet diese, „ich bin heute Abend zum Essen eingeladen, ich muss doch auf meine Linie achten…“

Dies veranschaulicht den gewaltigen Fehler, der täglich gemacht wird. Denn im Kapitel über kalorienreduzierte Diäten war zu lesen, dass das beste Mittel, an Gewicht zuzunehmen, darin besteht, nichts zu essen!

Wenn eine Mahlzeit ausgelassen wird, leidet der Organismus an einem Mangel, worauf er sich in eine Abwehrstellung begibt, die sich bei der nächsten Mahlzeit dahingehend äußert, dass Fettreserven angelegt werden. Je üppiger im Übrigen diese Mahlzeit ist, umso mehr Fettreserven werden gebildet.

Der Stellenwert der drei Mahlzeiten
Wenn man morgens aufsteht, ist der Magen theoretisch seit mindestens acht oder neun Stunden leer.

Die erste Mahlzeit am Tag, das Frühstück, sollte deshalb am reichhaltigsten sein. Früher war dies auch der Fall. Heute ist es gerade die Mahlzeit, die am meisten vernachlässigt wird. Bei vielen beschränkt sich das Frühstück auf eine einfache Tasse Kaffee oder Tee auf nüchternen Magen, ohne dass etwas dazu gegessen wird.

Diese Praxis hat natürlich katastrophale Auswirkungen auf den Stoffwechsel. Vielfach ist folgende Entschuldigung für dieses Verhalten zu hören: „Abgesehen davon, dass wir morgens keine Zeit zum Essen haben, liegt es vor allem daran, dass wir keinen Hunger haben.“

Die Erklärung dafür ist einfach! Wer morgens keinen Hunger verspürt, hat abends einfach zu viel gegessen. (Es ist eine Art Teufelskreis.)

Um also den richtigen Essrhythmus wiederzufinden, sollte man damit beginnen, das Abendessen deutlich einzuschränken (oder notfalls ganz auszulassen; dies erscheint zwar als Widerspruch zu dem, was im vorherigen Teil gesagt wurde, doch hier ist das Problem anders gelagert).

Als sinnvolle Fortsetzung des Frühstücks empfiehlt sich ein Mittagessen, das normal oder zumindest reichhaltig genug ist.

Das Abendessen sollte dagegen so leicht wie möglich ausfallen und auf jeden Fall so früh wie möglich vor dem Zubettgehen eingenommen werden. Denn in der Nacht baut der Organismus seine Reserven wieder auf. Wenn also abends etwas gegessen wird, macht es dicker, als wenn es morgens oder mittags zu sich genommen wird.

Im weiteren Verlauf wird auf diese drei Mahlzeiten am Tag noch einmal eingegangen, wobei genau gesagt werden wird, was zu tun und was zu lassen ist.

Leider machen es die meisten gerade entgegengesetzt; durch die moderne Lebensweise hat sich der Stellenwert der drei Mahlzeiten umgekehrt:
– das Frühstück fällt entweder ganz oder sehr leicht aus;
– das Mittagessen ist normal, oftmals nur leicht;
– das Abendessen ist stets zu reichhaltig.

Die Entschuldigungen, die im Allgemeinen dafür angeführt werden, lauten folgendermaßen:
– morgens hat man keinen Hunger und keine Zeit (bereits bekannt);
– mittags geht die Arbeit vor, es sei denn, es handelt sich um ein Geschäftsessen;
– abends ist der einzige Moment der Entspannung, wo die ganze Familie vereint ist und man es sehr schätzt, etwas Gutes zu essen, zumal man hungrig ist.

Als man eine Fernsehjournalistin, die Frühstücksfernsehen macht, danach fragte, wie es ihr gelingt, jeden Morgen um vier Uhr aufzustehen, hat sie Folgendes geantwortet: „Ich musste nur meine Gewohnheiten ändern!“ Dies ist das einzige, wozu ich den Leser auffordere.

Tausende haben es bereits getan, es gibt also keinen Grund, warum es Ihnen nicht auch gelingen sollte. Wenn Sie es wirklich wollen, erreichen Sie es auch. Der Erfolg hängt dabei von Ihrer Entschlossenheit ab.