Wie bereits erwähnt wurde, sollte das Frühstück reichhaltig sein. Da es den ersten Schritt zur neuen Vitalität darstellt, empfiehlt es sich, genügend Zeit dafür einzuplanen.
Man sollte eine Viertelstunde oder zwanzig Minuten früher aufstehen. Dies dürfte einem nicht schwerfallen, da sich der Schlaf durch die vorgenommene Änderung der Essgewohnheiten, insbesondere was das Abendessen betrifft, deutlich verbessern müsste.
1. Zuerst die Vitamine
Da die Vitaminzufuhr oftmals sehr mager ausfällt oder sogar ganz vernachlässigt wird, muss wieder für den nötigen Ausgleich gesorgt werden.
Man muss wissen, dass fehlende oder zumindest unzureichend vorhandene Vitamine eine große Rolle bei der Entstehung von Müdigkeit spielen. Dies gilt hauptsächlich für die Vitamin-B-Gruppe und für Vitamin C. Einige glauben wahrscheinlich, dass es ausreichen würde, sie in der Apotheke zu kaufen.
Dies sollte nur dann getan werden, wenn es unbedingt notwendig ist, d.h. wenn sie nicht auf natürlichem Weg beschafft werden können. Dies hat mehrere Gründe.
Zunächst aus Prinzip. Wenn wir uns damit zufriedengeben, dass die moderne Ernährung zu wenig wichtige Nährstoffe enthält und deshalb auf die synthetischen Produkte der Pharmaindustrie zurückzugreifen, um den Ausgleich wiederherzustellen, leisten wir keinen Beitrag dazu, dass die Nahrungsmittelindustrie, die den Nährstoffgehalt bei der Produktion überhaupt nicht mehr berücksichtigt, ihr Verhalten ändert.
Wenn morgen die Luft so sehr verschmutzt wäre, dass man kaum noch atmen könnte, wäre es wahrscheinlich am einfachsten, den Rat zu erteilen, eine Atemmaske zu tragen oder die Menschen aufzufordern, regelmäßig Sauerstoff in dosierter Form zu kaufen, wie es bereits in Japan getan wird.
Es wäre zwar einfacher, die Verschmutzung zu beseitigen, aber das könnte dazu führen, dass gewieften Geschäftsleuten potentielle Märkte entgehen, was wirklich schade wäre.
Unabhängig von der Dosierung werden die synthetischen Vitamine auch weniger gut assimiliert als die in den Nahrungsmitteln enthaltenen natürlichen Vitamine. Dies liegt daran, dass in Naturprodukten weitere Stoffe enthalten sind, die man nicht genau kennt und die eine verbesserte Absorption bewirken.
Um den Tagesbedarf an Vitamin B zu decken, genügt es, Trockenbierhefe einzunehmen, die ein absolutes Naturprodukt ist. Man findet sie in Supermärkten, Apotheken und in Spezialgeschäften. Empfehlenswert wäre eine Hefekur, die mindestens so lange dauern sollte wie die Phase I; danach wäre jeden zweiten Monat eine Wiederholung der Kur angebracht.
Eine reichliche Vitamin-B-Zufuhr wirkt nicht nur der Müdigkeit entgegen (wie bereits gesagt wurde), sondern sorgt auch für feste Fingernägel und schönes Haar. Außerdem enthält Vitamin B Chrom, das bei Hyperinsulinismus eine regulierende Wirkung besitzt.
2. Obst und Vitamin C
Das Frühstück kann man zum Beispiel mit frischem Fruchtsaft (Zitrone, Grapefruit oder auch Orange) beginnen. Die Kiwi ist auch zu empfehlen, da diese Frucht fünfmal mehr Vitamin C enthält als die Orange (und in einer konzentrierteren Form).
Gepresster Fruchtsaft sollte unverzüglich getrunken werden, da jede Verzögerung einen beträchtlichen Vitaminverlust zur Folge hat. Es empfiehlt sich, auf handelsüblichen Fruchtsaft zu verzichten, auch wenn es reiner Fruchtsaft ist, da er kaum noch Vitamine enthält.
Es ist im Übrigen festzuhalten, dass sämtliches Obst (außer rote Beeren) unbedingt zuerst, d.h. auf nüchternen Magen, verzehrt werden sollte.
Entgegen der herkömmlichen Gewohnheit darf Obst niemals zum Schluss einer Mahlzeit verzehrt werden, da sein Verdauungsprozess sehr kurz ist (in der Größenordnung von einer Viertelstunde). Wenn man Obst isst, gelangt es also ziemlich schnell in den Dünndarm, wo es verdaut und absorbiert wird. Wenn nun Obst zum Schluss einer Mahlzeit gegessen wird, kommt es in den Magen, wenn der Pylorus geschlossen ist (aufgrund der zugeführten Nahrung Fleisch, Fisch, Fette …, deren Verdauung zwei bis drei Stunden dauert).
Das Obst ist nun in einem warmen und feuchten Milieu eingeschlossen und beginnt dadurch zu gären, was einen Verlust seiner wichtigsten Vitamine zur Folge hat und gleichzeitig dazu führt, dass der Verdauungsprozess der übrigen Nahrung behindert wird.
Abgesehen davon, dass man es sich abgewöhnen sollte, Obst zum Schluss einer Mahlzeit zu verzehren, empfiehlt es sich also, die Mahlzeit damit zu beginnen, zumindest was das Frühstück anbelangt.
Nach dem Verzehr von Obst sollte man sogar fünfzehn bis zwanzig Minuten warten, bevor man etwas anderes zu sich nimmt, damit das Obst in den Dünndarm gelangen kann und demzufolge nicht mehr Gefahr läuft, im Magen durch eine weitere Nahrungszufuhr blockiert zu werden.
Bei roten Beeren und gekochtem Obst sind die Richtlinien nicht so streng, da man keine Gärung befürchten muss. Dies gilt vor allem für ungezuckerte Marmelade, zumal sie weniger Vitamin C enthält.